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Kino / TV
BALD IM KINO

KNIVES OUT 2

Regie: Rian Johnson

Noch läuft in den Kinos der klassische "Whodunit"-Krimi Knives OUT, derzeit sogar als 2. erfolgreichster Film in den deutschen Kinos, dada denkt der Autor und Regisseur Rian Johnson bereits  über eine Fortsetzung nach - oder kündigt sie sogar schon an. Doch war um könnte es im zweiten Teil eigentlich gehen?

Anfang dieser Woche bestätigte dann auch Lionsgate, dass es sich hierbei um eine  ziemlich unüberlegte Entscheidung in Bezug auf den Krimi-Hit "Knives Out" handele, und dass Rian Johnson nur darüber nachdenke, die Abenteuer von Daniel Craigs tiefgründigem Detektiv Benoit Blanc fortzusetzen. Und anscheinend fast nur mit ihm aus dem gesamten Ensemble: obwohl noch kein Drehbuch geschrieben sei, gab Johnson diese Woche ein Interview, nach dem es sich  lediglich um einen weiteren Teil einer "Benoit-Blanc-Mystery" handele.

Immerhin handelt es sich bei der Figur Craigs nach langer Zeit einmal wieder um einen Detektiv auf der Leinwand, zu dessen Geheimnis es auch gehört, warum er eigentlich in diesem Fall ermittelt. Diese Vorgabe macht es eigentlich leicht, die Figur nun in Zukunft in den unterschiedlichsten Zusammenhängen auftauchen zu lassen.

In dem untenstehenden Video geht es um das Thema des "Südlichen Aktzentes", den sich Craig eigens für den Film zugelegt hat. Nach seiner Beschreibung ist dieser "Dialekt" sogar in den Text eingeschrieben. In der deutschen Synchronfassung ist davon allerdings nichts zu hören, hier wäre es wahrscheinlich sogar gut gewesen, die Figur durch eine andere Redeweise etwas von der Gestaltung seines Bonds zu entfernen. Gerade wenn man hier eine Serienfigur etablieren möchte, erscheint es auch nicht sehr sinnvoll, diese Spracheinfärbung auch von Anfang an und in jedem Film zu verwenden.

Aber William Hughes auf der Seite AVclub.com geht mit diesen Bedenken sogar noch etwas weiter: Er fragt zu Recht, wieso man dann besonders im zweiten Teil des Films die Figur so hinter einer anderen Rolle zurücktreten lässt,  und ihn immer mehr weniger als Handelnden erlebt, sondern ihn sogar mit etwas unfreiwillig komischen Donut-Philosophien erleben muss. Besonders fehlt auch der klassische Poirot-Schlussmonolog, in dem vor dem Kreis sämtlicher Verdächtiger der Ermittler seine Wahrheit erstmals restlos aufdeckt - ein Coup, auf den ein Schauspieler auf der Bühne nur ungern verzichten würde. Da zudem die klaustrophobische Situation durch plötzlich auftauchende Außenspielorte und sogar kleine Verfolgungsjagdenn aufgebrochen wird, muss Craig hier sogar gegen seine eigenen Auftritte in früheren Bondfilmen ankämpfen, da sich natürlich keine Gelegenheit bietet, das Rätsel durch Körpereinsatz zu lösen.

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