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THEATERWISSENSCHAFT
AKTUELLE KURSE


Sommersemester 2021

Wintersemester 2020/21
 

WISSENSCHAFT

THEATERWISSENSCHAFT

Was ist das eigentlich, wo kann man das studieren, was macht man damit, wo führt das hin".

Warum wir unser Leben lang einer Wissenschaft treu bleiben, die schlafwandelnd auf einem Holzweg spazieren geht.

(Thomas Waldkircher und Anja Pirling)

Den Satz oben haben wir wohl beide tausend Mal gehört, und natürlich auch keine rechte Antwort darauf gewusst.
 
Heute dagegen würden wir etwa das Folgende schreiben:
 
"Bevor wir uns einer Betrachtung der vergangenen, heutigen und einer möglichen künftigen Theaterwissenschaft zuwenden, wollen wir kurz die Grundlagen beschreiben, auf denen wir das im Folgenden tun werden. Hierzu ist es nötig die gemeinsame Schulausbildung zu betrachten, die unsere ganz eigene Herangehensweise an die  Erstellung von Theaterproduktionen wie auch an eine ebenfalls eigene "Neue alte Theaterwissenschaft" von ihren Grundlagen her erklärt."
 
So oder ähnlich könnte nämlich ein Buch der beiden Gründer des Unternehmens "medias ohg verlag und produktion", Anja Pirling und Thomas Waldkircher, etwas geschraubt beginnen. Beide haben nämlich das gleiche humanistische Gymnasium besucht, das sogenannte Franziskanergymnasium Kreuzburg, das bei Hanau in Hessen etwas hinter Bäumen versteckt liegt.
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Diese Privatschule in kirchlicher Trägerschaft setzte Ihre Akzente zu diesem Zeitpunkt besonders auf
  • die lateinische und altgriechische Sprachausbildung,
  • die klassische Philosophie
  • der klassischen Germanistik
  • die Beschäftigung mit Musik und Malerei unter Anleitung von Künstlern,
  • die an Grundlagen orientierten Naturwissenschaften, besonders Physik und Biologie.​​​​

In diesen Bereichen waren es wiederum einzelne Lehrer, die besonders prägend wirkten:
  • der Altphilologe Herbert Weil,
  • der Lehrer für Philosophie Pater Paulus,
  • der Musiker Frater Ingbert,
  • die Germanisten Herr und Frau Büdenbender, Frau Henninger und Frau Dr. Oels
  • die Maler Ulrich Hüsch und Günther Förster
  • der Biologe Pater Osmund
  • der Physiker und Einstein-Schüler Pater Electus
  • der Mathematiker Pater Heinrich, der als Amateurfunker mit einer riesigen und weithin sichtbaren Dachantenne schon damals in Kontakt mit der ganzen Welt stand
  • der Kunstgeschichtler Pater Aegidius
Stellvertretend für alle, die zum großen Teil nicht mehr leben, soll hier ein Bild des kürzlich verstorbenen Frater Ingbert stehen, das auch von der menschlichen Vermittlung der Künste und Wissenschaften an dieser Schule erzählt:​

Kreuzburg.png
Frater Ingbert Ziegler.jpg

Anja Pirling als KLEINER PRINZ

Unsere aktuellen Studien an der Universität 

Kurse im Wintersemester 23/24
Kurse im Sommersemester 24

Unsere früheren und derzeitigen
Institute an der Universität 

LMU München
Institut für Theaterwissenschaft

Insitut für Nordistik
Institut für Griechische Philologie

Institut für Komparatistik
Insititut für Slavistik

Universität Hamburg
Institut für Klassische Philologie
Institut für Kunstgeschichte

Universität Greifswald
Institut für Skandinavistik
Institut für Germanistik
Institut für Anglistik

Humboldt-Universität Berlin
Institut für Skandinavistik

Goethe-Universität Frankfurt/M
Institut für Jugendbuchforschung
(nur Anja Pirling)

JLU-Universität Gießen
Institut für Angewandte Theaterwissenschaft
(nur Thomas Waldkircher)

THEATERWISSENSCHAFT
PEOPLE


Carl Niessen

Prof. Arthur Kutscher

Prof. Heinz Kindermann

Prof. Max Kameyer

Prof. Klaus Lazarowicz
Dr. Hans-Joachim Ruckhäberle

Prof. Dr. Andreas Englhart, LMU München

Dr. Frank Hentschker (Segal Theatre Centre)

Frater Ingbert Ziegler OFM. * 28. August 1942 in Frankfurt/Main † 13. September 2018 in Frankfurt/Main.
Bild von Kerstin Meinhardt (2011)

Gerade der Bereich des Theaters, der für Anja Pirling und Thomas Waldkircher so wichtig werden sollte, war jedoch in diesen Jahren an der Schule weniger vertreten, die damals auch nur etwa 100 Schüler (vorwiegend Internatsschüler) hatte. Erst mit dem Wachsen der Schule (auf heute über 1000 Schüler) konnte die Dramaturgin Dr. Brigitte Oels diesen Bereich durch den Aufbau von Schauspiel-Talenten und auch durch besondere (Muster-)-Aufführungen besonders prägen, die dann auch den Rahmen der Schule verlassen haben und unter anderem im Comoedienhaus Hanau oder dem damaligen Stadttheater Offenbach​ gezeigt wurden.

Es stand aber von Anfang an eine große Bühne mit einem vollständigen Vorrat an Römer-Kostümen zur Verfügung, da man sich schließlich in unmittelbarer Nähe des Limes befand.

Hier konnten Anja Pirling und Thomas Waldkircher wichtige erste Bühnenerfahrungen sammeln, die wir an anderer Stelle schon dargestellt haben.
 
Nach dem Abitur entschlossen sich jedenfalls beide zu einem Studium der Theaterwissenschaft in Verbindung mit Germanistik.
 
Anja Pirling hat das an am Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft Goethe-Universität in Frankfurt/Main Thomas and der LMU in München begonnen.

Thomas Waldkircher zog es nach München, wo seine Familie ursprünglich hergekommen war, und studierte am Institut für Theaterwissenschaft der Ludwig-Maximilian-Universität München.

Erfahrungen mit dem Studium der Theaterwissenschaft.
Die Erfahrungen mit der Theaterwissenschaft waren aus verschiedenen Gründen eher unerfreulich, und entsprachen nicht den Erwartungen, die beide an ihr Studium hatten. Das soll hier im Moment nicht im Vordergrund stehen, wobei dieser Bereich aber später noch auszuführen sein wird.

Einstieg in die Praxis des Theaterlebens.
Jedenfalls lockte die Praxis des Theaterlebens beide schnell so stark, dass sie es kaum abwarten konnten, sich diesen besonderen Duft um die Nase wehen zu lassen.

Für Thomas begann das am Staatstheater Darmstadt mit Ibsen (Hedda Gabler), Brecht (Mutter Courage) und Shakespeare (König Lear). Regie führten Ansgar Haag, Jens Pesel und Gustav R. Sellner. Neben dem Schauspiel arbeitete er auch in der Oper, dort u.a. mit Harro Dicks und im Umfeld der Produktionen von Kurt Horres (Henzes "Prinz von Homburg" mit der jungen Barbara Bonney).

Anja zog es zum Spielen, und schnell stand sie u.a. als Eliza Doolittle in Pygmalion oder als Shen Te in "Der gute Mensch von Sezuan" selbst in großen Rollen auf der Bühne. Aber auch im Regiebereich sammelte Sie Erfahrungen als Regiehospitant u.a. am großen Düsseldorfer Schauspielhaus in "Die Welt ist rund" von Gertrude Stein.

Theaterwissenschaftliche 
Herangehensweise an Produktionen

An ihre ersten eigenen Theaterproduktionen gingen beide jedoch auf eine eigentlich wissenschaftliche Art und Weise heran, die sich regelmäßig durch das sorgfältige Studium der Sekündärliteraturstudium auf der einen Seite, und oft auch durch vollständige Übersetzung ganzer Stücke und durch eigene Bühnenbearbeitungen weit über das gewöhnliche Maß der Theaterarbeit hinausbewegte - und beide so mehr und mehr zu ihren eigenen Dramaturgen werden ließ.


Zu kurz kam dabei die eigene (auch kritische) Auseinandersetzung mit anderen Aufführungen oder Stücktexten. Was praktisch und in der Wirklichkeit eigentlich fast jeden Tag mit bestimmte, fand keinen Niederschlag in schriftlichen Äußerungen und Texten in diesem Bereich.​

Das könnte sich jetzt allmählich ändern. Im Rahmen der Weiterbildung durch das Studium der Skandinavistik in Berlin ist die Idee aufgetaucht, auch Stücktexte zu veröffentlichen, die mit Studien oder Begleitkommentaren zu diesen versehen sein können.

In diesem Herbst wird sich das einmal in der Beschäftigung mit dem frühen Ibsen-Stück "Das Hünengrab" niederschlagen, wie sie bereits auf der Seite zur Aufführung dieses Stücks beschrieben ist - und sich daneben in einem weiteren Projekt fortsetzen, dass sich Theaterstücke betrachtet, die im Zusammenhang mit der Reichsbildung Schwedens zwischen 1400 und 1800 stehen, und damit den Aufstieg und Niedergang Schwedens als europäischer Großmacht als Hintergrund haben.

Beides soll sich in theaterwissenschaftlichen Artikeln für Fachzeitschrifen niederschlagen, die auf den Unterseiten dieser Seite nach und nach entstehen.

Darüber hinaus wollen wir die eingangs angesprochenen Fragen versuchen zu beantworten, und damit den Besuchern dieser Seite etwas mehr über die Entstehung und das Wesen der Theaterwissenschaft zu berichten. Münden soll das in den Entwurf einer "Neuen alten Theaterwissenschaft", die die Medien- und Filmwissenschaft wieder aus diesem Bereich herausnimmt, und in der Grundlage auf den Entwurf für eine Theaterwissenschaft von Carl Niessen zurückkommt, der 1949 aufgrund der Kriegserlebnisse schrieb:

"Die Theaterwissenschaft vermag wie wenige andere Disziplinen das Verstehen der anderen Völker zu wecken. Sie vermag deutlich zu machen, wie verwandt der Kern aller Menschen ist, wie sie aus gleichen Sehnsüchten lieben, gleichen Kunsttrieben folgen, und wie sie Schönheit und Menschlichkeit suchen sollten, statt einander zu quälen, Blut zu vergießen und unwiederbringlich zu zerstören, was unantastbares Erbgut aller Lebenswürdigen sein sollte, d. h. der Menschen wahre Kultur".

(Quelle: Handbuch der Theater-Wissenschaft)

Kontakt:
Anja Pirling (bürgerlich: Anja Waldkircher),
anjawaldkircher@mediasohg.com

Thomas Waldkircher
thomaswaldkircher@mediasohg.com
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