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VISION - DIE BLÜTE DES EINKLANGS

Regie: Naomi Kawase 

An dieser Stelle wollen wir in Zukunft Filme vorstellen, die im Kino ein zahlenmässig kleineres Publikum ansprechen wollen, die sich für Literatur auf der Leinwand und für die Arbeit bestimmter Schauspieler und Regisseure interessieren - hier den Film "Vision", der in Deutschland unter dem Titel "Die Blüte des Einklangs" gezeigt wird.

Mehr zum Film demnächst auf der Seite:
VISION - DIE BLÜTE DES EINKLANGS

Und hier zunächst der offizielle Trailer.

VIEL VERGNÜGEN!

" Vision" (dt. Titel: "Die Blüte des Einklangs") ist ein Film der japanischen Filmemacherin und Regisseurin Naomi Kawase aus dem Jahr 2018.

Zum Inhalt
 

Es ist Sommer. Die französische Essayistin Jeanne (Juliet Binoche) ist in Japan unterwegs und arbeitet an einem Reisebericht. Sie reist im Zug und spricht kein Japanisch, und hat deshalb eine junge Dolmetscherin namens Hana an ihrer Seite. Die beiden Frauen dringen immer tiefer ins Landesinnere Japans vor, und gelangen schließlich in den geheimnisvollen Bergwald Yoshino in Nara.

In diesem Wald lebt der Bergwächter Tomo (Satoshi Nagase) still und zurückgezogen mit nur einem Jagdhund, und ist tagein und tagaus mit dem Erlegen von Wild und dem Fällen von Bäumen beschäftigt. An diesem Tag wird er von Aki (Mari Natsuki) besucht, einer sehr alten, blinden Frau, die von sich sagt, dass sie schon beinahe eintausend Jahre alt sei, und ihm viel über die Pilze und Pflanzen des Waldes zu sagen hat.

Als Aki wieder gegangen ist, treffen Jeanne und ihre Dolmetscherin ein, und fragen den abweisenden Tomo, ob sie in seinem Waldhaus ein paar Tage wohnen bleiben können. Er spricht nur wenig und ist eher in seiner Einsamkeit gestört, erlaubt es ihnen schließlich aber doch.

Die beiden Frauen staunen über die Schönheit im Inneren des Hauses. Jeanne fragt ihn über die geheimnisvolle Pflanze "Vision" aus, die angeblich nur alle eintausend Jahre erblühen soll, und sagen ihm, dass sie auf der Suche nach ihr seien. Sie kenne die Pflanze aus einer alten Geschichte über die medizinische Jagd, und das Heilkraut könne alles menschliche Leiden beenden. Tomo sagt nur mürrisch, dass er davon noch niemals gehört habe, und empfiehlt ihnen, lieber die alte Aki danach zu fragen.

Am nächsten Morgen kommt Aki zu ihm und bittet ihn, mit ihr den Kagusha-Schrein zu besuchen, die Schutzgottheit dieses Waldes. Als Aki aus der Ferne die fremde Frau im Haus bemerkt, macht sie einige Andeutungen hierzu: " Sie ist es. Ich wusste, dass jemand in diesen Wald kommen würde. Der Wald ist in letzer Zeit sehr seltsam. Die eintausend Jahre sind beinahe um, und bald wird Vision erscheinen."

Es vergeht eine ganze Zeit, in der Jeanne und Tomo sich ohne viele Worte allmählich immer näher kommen. Jeanne genießt die Stille und das Zusammensein ohne Fragen, sodass sie eines Tages ihre Dolmetscherin verabschieden kann, und nun ganz allein mit dem immer noch fremden Mann ist, der plötzlich wie ein stiller Gefährte inmitten einer gemeinsamen Einsamkeit wirkt. Am Abend bereitet sie Pasta mit Tomatensoße für ihn zu, und ist überrascht, als er ihr eröffnet, dass er Tomaten hasst, und auch Pasta nicht mag. Schweigend essen sie. In der gleichen Nacht finden sich die Körper der beiden in einer langen Umarmung.

Der Sommer vergeht und die Farben des Waldes beginnen sich zu verändern. Tomo hat auf einmal einen jungen Mann namens Suzu (Takenori Iwata) bei sich, den er irgendwo in den Bergen getroffen haben will. Jeanne fragt nach der Geschichte der beiden, kann aber nichts darüber erfahren. Die beiden Männer scheinen eine traurige Vergangenheit zu teilen. Doch in diesem Herbst stellt auch Jeanne eine Veränderung an sich fest: sie ist schwanger. Eines Tages bringt sie mitten im Wald ein Kind zur Welt, das nun auch zur Gemeinschaft dieser einsamen Menschen gehört.

Die Frage beginnt sich zu stellen, warum Jeanne diesen Ort besucht hat? Was die Vision ist, von der in den alten Weisheiten gesprochen wird? Ob die tausend Jahre wirklich schon vorbei sind?

 

Zum Film
 

  • Originaltitel (Japan): Vision

  • Titel (Frankreich): Voyage á Yoshino

  • Titel (Deutschland): Die Blüte des Einklangs

  • Realisierung: Naomi Kawase

  • Drehbuch: Naomi Kawase

  • Kamera: Arata Dodo

  • Montage: Yoichi Shibuya

  • Musik: Makoto Ozone

  • Produktion: Marianne Slot und Naomi Kawase

  • Produktionsfirma: Kumie und Slot Machine

  • Vertrieb (Frankreich): Haut et Court

  • Ursprungsland: Frankreich und Japan

  • Genre: Drama

  • Format: In Farbe - 2,35:1

  • Dauer: 109 Minuten

  • Veröffentlicht: 2018

 

Weitere Informationen
zum Film

http://www.mm-filmpresse.de/film.php?film=307

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