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HAMBURG
SCHAUSPIELHAUS

Richard the Kid & the King

Richard the Kid & the King

nach William Shakespeare
mit Texten von Tom Lanoye

Koproduktion mit den Salzburger Festspielen 2021

Er war eine schwere Geburt. Die Ankunft Richards III. auf der Welt ist überschattet von seinen körperlichen Missbildungen und merkwürdigen Vorzeichen. Wäre es vielleicht besser gewesen, dieses Kind wäre nie geboren? Richards Mutter, die Herzogin von York, ahnt Böses: Von Anfang an bleibt ihr der Sohn dunkel und fremd. Kaum kann sie Liebe zu ihm entwickeln, wie er auch sonst überall auf Ablehnung stößt. Später, im jugendlichen Alter, erweist er sich in den Schlachten um die englische Krone als äußerst kaltblütig, brutal und erfolgreich. Sind Machtgier, Skrupellosigkeit und Zerstörungswut Ergebnis einer zerstörten Kindheit? Sind die Ursachen in sozialen und familiären Kontexten auszumachen, oder gibt es schlicht keine erschöpfende Erklärung für die Existenz egomaner und boshafter Machtmenschen?
Mit Richard III. betritt einer der größten Antihelden der Theaterliteratur die Bühne: schamlos, gierig, gewalttätig, schlechthin die Inkarnation des Bösen. Zugleich ist er eine Hauptattraktion des Shakespeare’schen Kosmos: hellsichtig, witzig, heuchlerisch, verführerisch. Er weiß um die Manipulierbarkeit der Menschen, ist ein großer Lügner, ein Virtuose der Instrumentalisierung anderer und der genussvollen Selbstinszenierung. Ein genialer Coup, der diese Rolle bis heute zu einer außerordentlichen schauspielerischen Aufgabe macht. Was macht die Attraktion dieses „Dreckskerls“ aus? Ist er ein pathologischer Sonderfall, ein gekränkter Outlaw oder womöglich die konsequenteste Ausprägung eines Systems? Wie ist die Zustimmung der vielen, das Einverständnis mit seiner Politik zu erklären?
Karin Henkel macht die Königsdramen »Heinrich VI.« und »Richard III.« zum Ausgangspunkt ihrer Inszenierung. In »Richard the Kid«, dem ersten Teil des Abends, richtet sie den Fokus auf die Kindheit und die Familiengeschichte Richards, die Zeit vor seiner Machtergreifung. Seit Jahren liefern sich die Häuser York und Lancaster erbitterte und blutige Schlachten um die englische Königsherrschaft in den sogenannten „Rosenkriegen“.
In »Richard the King«, dem zweiten Teil des Abends, befasst sich Karin Henkel mit dem politischen Umfeld des berühmt-berüchtigten Machthabers. Warum spielen alle mit, obwohl sie um die Lügen und das falsche Spiel Richards wissen? Empfinden seine Anhänger, die ihm die Machtergreifung ermöglichen, obwohl sie wissen, wie gefährlich er ist, die gleiche brutale Freude? Macht die eigene Gier sie blind? Was für eine Rolle spielen Ignoranz, falsche Nachsicht, Feigheit und systematisches Wegschauen der anderen? Wie gelingt Richard der zynische Spagat, die Menschen einerseits aufs Tiefste zu verabscheuen, sie andererseits aber doch für seine Zwecke zu gewinnen?
Shakespeare zeigt mit Richard III. auf eindrückliche Weise das kollektive Versagen eines ganzen Landes und die Deformation einer verunsicherten Gesellschaft, deren zunehmende Verrohung den Aufstieg des Tyrannen erst ermöglicht. Beunruhigend bleibt, was hinter unserem Vergnügen steckt, Richard III. in seinen dunkelsten Machenschaften zu folgen. Was macht auch uns zu Kollaborateuren?

Hamburger Premiere: Herbst 2021 / SchauSpielHaus

ES SPIELEN: Lina BeckmannSachiko HaraPaul Herwig, Alexander Maria Schmidt, Maik Solbach, Kristof Van Boven, Bettina StuckyKate StrongMichael Weber

REGIE: Karin Henkel BÜHNE: Katrin Brack KOSTÜME: Klaus Bruns LICHT: Rainer Casper MUSIK: Arvild J. Baud DRAMATURGIE: Andrea Schwieter

   

 

Schauspielhaus Hamburg

Das Totenfest

Theatrale Installation unter Verwendung von Auszügen aus dem Roman «Das Totenfest» von Jean Genet
Regie: Max Pross
Premiere: 22/11/2019 / RangFoyer

Schauspielhaus Hamburg

Trutz

von Christoph Hein
in einer Bühnenbearbeitung von Dušan David Pařízek
Regie: Dušan David Pařízek
Übernahme vom Schauspiel Hannover, Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen  
Hamburger Premiere: 29/11/2019 / SchauSpielHaus

 

Schauspielhaus Hamburg

Menschen, Göttern gleich – oder: Veddeltopia

frei nach H. G. Wells
Regie: Paulina Neukampf
Uraufführung: 13/12/2019 / Veddel

Schauspielhaus Hamburg

 

Eine Frau flieht vor einer Nachricht

nach dem gleichnamigen Roman von David Grossman
Deutsch von Anne Birkenhauer
Regie: Dušan David Pařízek
Premiere: 24/1/2020 / MalerSaal

Schauspielhaus Hamburg

Ivanov

von Anton Čechov
Regie: Karin Beier
Premiere: 18/1/2020 / SchauSpielHaus

 

Schauspielhaus Hamburg

Das Schloss

von Franz Kafka
Regie: Viktor Bodo
Premiere: 22/2/2020 / SchauSpielHaus

Schauspielhaus Hamburg

 

Café Populaire

von Nora Abdel-Maksoud / Hamburger Fassung
Regie: Sebastian Kreyer
Premiere: 13/3/2020 / MalerSaal

Schauspielhaus Hamburg

Coolhaze

von Studio Braun
Regie: Studio Braun
Premiere: 14/3/2020 / SchauSpielHaus

Schauspielhaus Hamburg

 

Quai West

von Bernard-Marie Koltès
Regie: Michael Thalheimer
Premiere: 18/4/2020 / SchauSpielHaus

Schauspielhaus Hamburg

Der Geheimagent

von Joseph Conrad
Regie: Frank Castorf
Premiere: 23/5/2020 / SchauSpielHaus

Schauspielhaus Hamburg

Eine Koproduktion mit der Theaterakademie Hamburg

Regie: Alexander Riemenschneider
Premiere: 15/5/2020 / MalerSaal

BONN - RONJA RÄUBERTOCHTER Familienoper von Jörn Arnecke

"Riverdale" haben wir bei den Produzenten der Serie CW Network bisher nur angefragt. Bitte die Daumen drücken!

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